Kinderwunsch

Der Weg zum Wunschkind bietet die Möglichkeit, viel zu lernen und zu verstehen.


In Deutschland ist circa jede siebte Partnerschaft von Fruchtbarkeitsproblemen betroffen. In den meisten Fällen reicht eine Behandlung mit Medikamenten aus.

Vom unerfüllten Kinderwunsch spricht man, wenn nach zwei Jahren ungeschütztem Geschlechtsverkehrs keine Schwangerschaft eingetreten ist.
Ein wichtiger Grund dafür liegt in dem gesellschaftlichen Wandel der letzten Jahre.


Die Familienplanung setzt heute bei vielen Paaren erst nach Abschluss einer Berufsausbildung ein, so dass die Frauen im Mittel älter als 30 Jahre sind.
Mit dem 30. Lebensjahr aber nimmt die Fruchtbarkeit der Frauen langsam ab.

Nicht alle Ursachen der Kinderlosigkeit sind organisch zu erklären. Mitverantwortlich für viele Paare sind auch psychische Stressfaktoren.
Bei der Suche nach den möglichen Ursachen ist das Erfragen von Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, sowie der Umgang mit Genussmitteln ein wichtiger Bestandteil.
Eine Hormonuntersuchung kann z.B. eine Erhöhung der männlichen Hormone (Androgene) anzeigen oder eine Schilddrüsenfunktionsstörung. Diese Dysbalancen sind mit Hormongaben erfolgreich zu behandeln.

Bei einer veränderten Reifungsentwicklung der Eizelle kann mit einer einfachen hormonellen Stimulation das Gleichgewicht wiederhergestellt werden.
Danach kann die Befruchtung auf natürlichem Wege erfolgen.

Bei einer Veränderung der Spermienbeweglichkeit und Spermienmenge kann das Spermienmaterial aufgearbeitet werden, um dann eine „Insemination“ durchzuführen. Hierbei werden die Spermien über einen dünnen Katheter zum Zeitpunkt des Eisprung direkt in den Muttermund oder die Gebärmutter eingeleitet.


Sind die Ursache unbewegliche, verschlossene oder sogar fehlende Eileiter oder sind die Spermien des Mannes nur unzureichend aufbereitbar, ist eine Befruchtung auf natürlichem Wege nicht mehr möglich.
In diesen Fällen ist eine in vitro Fertilisation (I. V. F.) erforderlich.


Dabei werden die Eizellen mit dem aufbereiteten Sperma in einem Reagenzglas zusammengebracht. Es findet eine spontane Befruchtung statt.


Bei einer schweren Störung der männlichen Fruchtbarkeit kann ein einzelnes Spermium mit einer hauchdünnen Nadel direkt in die Eizelle eingebracht werden.
Dieses Verfahren nennt man intrazytoplasmatische Spermieninjektion (I. C. S. I.).